Ich bin in Polen schon an vielen ehemaligen Gutshäusern vorbei gekommen. Viele sind zu Mehrfamilienhäusern umgewandelt worden. Umso erstaunlicher ist dieses ganz neu gebaute Herrenhaus.
Rund um Bydgoszcz wird viel Obst angebaut. Statt von Kirschbäumen schicke ich euch das Bild von diesen melancholischen Holzhaufen.
Vor 2 Jahren zog hier ein Wirbelsturm durch. Bei meinen Gastgebern in Retkowo hat er eine alte Pappel von 6 m Umfang in halber Höhe einfach abgedreht. Die Reste habe ich besichtigt. Hier bei Naklo nad Notecia hat der Sturm einen ganzen Wald umgerissen.
Naklo nad Notecia liegt sehr hübsch am Steilhang der Netze. Aber ein seltsamer Komplex überragt die Stadt. Ist das ein polnisches Atomkraftwerk? Ich habe gefragt: nein, zum Glück nicht. Es ist eine Zuckerfabrik.
Nach einer langen Fahrt mit Gegenwind, viel Verkehr auf den kleinen Straßen, nach vielen Umwegen, kam ich in dies kleine Dorf Mierucin. Eine junge Frau mit Kind stand am Gartenzaun. Ich bat sie, mir die Wasserflasche aufzufüllen. Oh Wunder! Sie antwortete mir auf Deutsch. Sie lud mich ein, bei ihr im Garten zu zelten. Wir verbrachten einen netten Abend mit den Kindern. Ihr Mann arbeitet vorläufig in Irland in einem Sägewerk und kann nur selten zi Besuch kommen. So ist sie allein mit den Kindern, und bei Gewitter hat sie Angst.
Ende gut, Alles gut. Mehr lässt sich von diesem Tag nicht sagen. Überall in 50 km Umgebung einer Großstadt zerschneiden Schnellstraßen und Autobahnen das Netz kleiner Straßen.
An dieser Stelle sende ich Euch meine bisherige Sammlung von Storchennest-Bildern.
Die Strecke war besonders schön mit vielen alten Alleen.
Heute, Sa., bin ich hinauf gefahren in die Stadt. Claudia, die nette Angestellte des Campingplatzes, hatte mir den Blick von der Galerie der Maria-Himmelfahrt-Kirche empfohlen. Erst eine enge Wendeltreppe und dann immer steiler Holztreppen, aber hier kommen die Aussichten nach allen Himmelsrichtungen.
Heute morgen wurde ich vom melodiösen Gesang des Regenpfeifers geweckt. Dann ging die Fahrt entlang der Weichsel. Ich machte weiter Fotos für die Storchennest-Sammlung. Am lustigsten fand ich den Jungstorch, der vor meinen Augen auf einem Fußballfeld herumspazierte. Bei Grudziads führt der Weg am Steilhang über dem Fluss entlang. Nun bin ich auf einem Ferien-Bauernhof. Leider ist der Dreiwegstecker der die Zeltstangen zusammen hält, gebrochen. Der Bauer hat mir bei einer Not-Reparatur geholfen.